Spirulina ist immer wieder Zielscheibe von Verbraucherbehörden und anderen Kritikern. Die Mikroalge galt lange als Superfood und wird nun in Zeiten der Faktenchecker regelmässig abgewertet. Wir erklären, welche Vorwürfe gerechtfertigt sind und welche nicht. Wir stellen die gesundheitlichen Wirkungen und Vorteile von Spirulina vor und zeigen, in welchen Situationen und für welche Personen sich die Einnahme der Mikroalge wirklich lohnt.
Deshalb wird Spirulina bis heute noch als Mikroalge oder Blaualge bezeichnet – als Blaualge deshalb, weil sie verschiedene Farbstoffe enthält, u. a. den blauen Farbstoff Phycocyanin. Gemeinsam mit dem ebenfalls enthaltenen grünen Farbstoff Chlorophyll entsteht so eine blau-grüne Färbung.
Im Gegensatz zu den Makroalgen, über die wir in unserem Artikel Meeresalgenberichten, sind Mikroalgen mikroskopisch klein. Es existieren rund 35 Arten von Spirulina, die bekannteste darunter ist Arthrospira platensis (auch Spirulina platensisgenannt).
Die Cyanobakterien wachsen in Süss- und Salzwasserseen mit hohem pH-Wertzwischen 9 und 11 und sind in Australien, Südostasien, Afrika und Mittelamerika heimisch, wo sie der Bevölkerung bereits seit Jahrhunderten als Lebensmittel und Nährstoffquelle dienen.
Bei uns ist Spirulina als Nahrungsergänzung bekannt und getrocknet in Form von Pulver, Kapseln, Tabletten oder Presslingen im Handel. Überwiegend wird dafür die Art Arthrospira platensis (Spirulina platensis) verwendet.
Spirulina aus Deutschland
Spirulina wird zumeist in Aquakulturen gezüchtet. Diese gibt es längst nicht nur in den Heimatregionen der Alge, sondern auch in Europa, ja sogar in Deutschland. Deshalb zählt auch der häufige Kritikpunkt – die Alge habe aufgrund der weiten Entfernung eine schlechte Ökobilanz – nicht in jedem Fall.
Auch Kaffee, Tee, Kakao und Bananen kommen von weit her, ohne dass darum viel Aufhebens gemacht werden würde – und eine Portion Spirulina liefert deutlich mehr Nährstoffe als eine Tasse Kaffee, die ein reines Genussmittel ist.
Kritik an Spirulina
Die Ökobilanz ist nicht der einzige Kritikpunkt. Seit Jahren dient Spirulina als Zielscheibe für Verbraucherbehörden, aber auch für etliche andere Kritiker. In den folgenden Abschnitten klären wir, ob an den Vorwürfen etwas dran ist oder nicht. Falls Sie bereits selbst positive Erfahrungen mit der Alge sammeln konnten und von ihrer Wirkung überzeugt sind, finden Sie alle Informationen rund um die Einnahme weiter unten ab dem Absatz „Spirulina: die richtige Einnahme“.
1. Enthält Spirulina viel Chlorophyll und hilft deshalb gegen Krankheiten?
Die Verbraucherzentrale schreibt auf ihrer Website gleich zu Beginn: „Spirulina soll mit viel Chlorophyll und Eiweiß gegen die verschiedensten Krankheiten und bei der Gewichtsreduktion helfen, bewiesen ist das nicht.“ ( 14 )
Die Blaualge SOLL nicht nur reich an Chlorophyll sein, sie ist es auch. Der grüne Stoff ist in Algen generell in grosser Menge enthalten: 100 Gramm Spirulinapulver kann bis zu 1500 mg Chlorophyll liefern. Bei 4 Gramm Spirulina – der üblichen Tagesdosis – entspräche dies 60 mg. Zum Vergleich: Ein Bund Petersilie (ca. 30 g) liefert genauso viel Chlorophyll. Der grüne Pflanzenstoff ist jedoch hitzeempfindlich und die wenigsten Menschen würden einen Bund Petersilie roh essen. Zur Versorgung mit Chlorophyll ist Spirulina daher für Menschen, die nicht so gerne dunkelgrüne Blattgemüse und Kräuter essen oder nicht jeden Tag dazu kommen, eine sehr gute Alternative.
Falls Sie denken, mit einem üblichen Kopf- oder Eissalat doch sicher auch viel des Stoffes zu sich zu nehmen, so ist das kaum der Fall. Eissalat liefert pro 100 Gramm lediglich 2 mg Chlorophyll, also nicht der Rede wert. In unserem Chlorophyllartikel (Link weiter unten) finden Sie eine Tabelle mit dem Chlorophyllgehalt einiger Lebensmittel.
Verbraucherzentrale: Chlorophyll ist unwichtig
Die Verbraucherzentrale ist der Meinung, Chlorophyll sei „ ernährungsphysiologisch unwichtig “, da es sich nicht um einen Nährstoff handle. Chlorophyll zählt zwar tatsächlich nicht zu den essenziellen Nährstoffen, dem Stoff aber deswegen all seine gesundheitlichen Wirkungen abzusprechen, ist ziemlich hoch gegriffen – zumal chlorophyllreiche Pflanzen seit Anbeginn der Zeit zur natürlichen Nahrung des Menschen und vieler anderer Tiere gehören.
Studien zeigen sodann auch, dass der grüne Naturstoff ein potentes Antioxidans ist, das krebserregende Stoffe im Körper abfangen kann. Viele weitere Forschungsbeiträge zu den gesundheitlichen Eigenschaften des grünen Stoffes – z. B. zu seiner Entgiftungswirkung – stellen wir in unserem ausführlichen Artikel über Chlorophyll vor ( 15 ) ( 16 ). Chlorophyll ist somit selbstverständlich kein Allheilmittel, aber ein Stoff, der in jedes Präventions- und Therapiekonzept integriert werden kann und zur Vorbeugung und Heilung von Krankheiten beitragen kann.
2. Enthält Spirulina tatsächlich so viel Eiweiss?
Die Blaualge ist eine Eiweissbombe, denn sie wurde getrocknet und ist daher wasserarm, was zugleich den Nährstoffgehalt steigen lässt. Sie besteht zu 60 Prozent aus Eiweiss – wie Sie auch unserer Nährwert-Tabelle entnehmen können. Weil man aber nur 4 g täglich davon isst, sind es letzendlich nur 2.4 g Eiweiss, was 5 Prozent des Proteinbedarfs einer 60-Kilogramm-schweren Person entsprechen würde. Für Leute jedoch, die generell eiweissarm essen, ist diese kleine Menge eine willkommene Extraportion Protein – zumal es sich um ein besonders hochwertiges Eiweiss mit einer sehr guten biologischen Wertigkeit von 103 handelt ( 2 ) ( 3 ) ( 24 ).
Ein Wert von über 100 bedeutet, dass man seinen Proteinbedarf mit bereits relativ kleinen Mengen des betreffenden Lebensmittels decken könnte (bei Spirulinaalgen sind es zwischen 80 und 90 g, die man täglich essen müsste, was für ein nicht-tierisches Lebensmittel ein hervorragender Wert ist).
Zum Vergleich: Tofu hat auch eine gute biologische Wertigkeit (107). Da er aber kein getrocknetes Produkt ist wie Spirulina, hat Tofu einen hohen Wassergehalt und nur einen Proteingehalt von etwa 16 Prozent. Man müsste somit 330 g Tofu täglich essen, um sich mit allen erforderlichen Aminosäuren zu versorgen.
Allerdings spricht nichts dagegen, auch MEHR Spirulinaalgen zu sich zu nehmen. Daher wählen viele Menschen eine Tagesdosis von bis zu 10 g Spirulina (Verträglichkeit vorausgesetzt). In diesem Fall nehmen Sie dann natürlich auch mehr Nähr- und Vitalstoffe zu sich, nämlich die 2,5-fache Menge.
Spirulina ist stark basisch
Im Gegensatz zu den meisten anderen Proteinquellen – ob tierisch oder pflanzlich – ist Spirulina eine stark basische Proteinquelle. Fleisch, Fisch, Käse, Nüsse und Sojaprodukte sind hingegen säurebildend. Als grobe Orientierung für das Basenpotenzial kann der PRAL-Wert gelten. Negative Werte zeigen an, dass das Lebensmittel basisch ist, positive Werte zeigen ein säurebildendes Lebensmittel an. (PRAL-Werte können Sie bei www.naehrwertrechner.de nachschauen).
Die Verbraucherzentrale meint, dass „die enthaltenen Nährstoffmengen angesichts der üblichen Tagesdosis an Spirulina […] eher nicht relevant“ seien. Und seien sie es doch, dann müssten diese wohl zugesetzt sein, was sich aus der Zutatenliste ablesen lasse.
Erkundigen Sie sich vor dem Kauf von Spirulinapräparaten bei den jeweiligen Herstellern nach den Nährwerten und sonstigen Kriterien (Herstellungstemperatur), auf die Sie Wert legen, damit Sie sich für das Richtige entscheiden können ( 4 ).
Wenn wir nun als Basis die Nährwerte von www.naehrwertrechner.de verwenden, dann können 4 g Spirulina folgenden Beitrag zur Deckung des Tagesbedarfs leisten:
- 7 % Vitamin B1 (4 g Spirulina decken den Vitamin-B1-Tagesbedarf zu 7 Prozent)
- 11 % Vitamin B2
- 6 % Vitamin B3
- 18.5 % Folsäure/Folat
- 10 % Magnesium
- 6.4 % Eisen
- 5 % Zink
- 10 % Jod (20 µg)
Die Nährstoffmengen in den Algen als „eher nicht relevant“ zu bezeichnen, ist somit etwas absurd, zumal kaum ein Lebensmittel und auch kein Superfood den gesamten Tagesbedarf eines Nährstoffes deckt. Die Alge kann also – genauso wie die fünf Portionen Früchte und Gemüse am Tag – dazu beitragen, den Tagesbedarf an Vitalstoffen zu decken.
Gerade in den letzten Jahren sind immer mehr kleine klinische Untersuchungen und Reviews erschienen, die zeigen, dass sich die gesundheitliche Wirkung, die Spirulina in früheren Zell- und Tierstudien zeigte, auch beim Menschen bemerkbar macht. Bei den folgenden Forschungsbeiträgen handelt es sich ausnahmslos um klinische Humanstudien, die bis auf 1 Ausnahme allesamt aus 2019, 2020 und 2021 stammen. Spirulina soll demnach:
- die Blutwerte verbessern, was Diabetikern zugutekommen könnte ( 5 ) ( 6 ) Studien von 2020 und 2021
- antioxidativ wirken ( 8 ) Studie von 2021
- den Blutdruck senken ( 26 ) Studie von 2021
- Viren hemmen können ( 9 ) ( 17 ) Studien von 2012 und 2021
- die Gehirnleistung verbessern ( 10 ) Studie von 2021
- allergische Reaktionen (z. B. Heuschnupfen) lindern und vorbeugen ( 11 ) ( 12 ) Studien von 2005 und 2020
- bei Ausdauersportlern die Leistung verbessern, die Fettverbrennung erhöhen und oxidativen Stress lindern – wie wir unter vorigem Link berichten (11) – Studie von 2010
- bei der Gewichtsreduktion helfen, indem unter anderem der Appetit reguliert wird ( 5 ) ( 18 ) ( 19 ) – Studien von 2019 und 2020
Natürlich können aufgrund solcher Forschungsbeiträge keine Behauptungen getroffen werden wie: Spirulina kann Diabetes, Asthma, Allergien usw. HEILEN. Gemeinsam mit einer Umstellung der Ernährungs- und Lebensweise können die Algen jedoch durchaus an der Heilung mitwirken.
Lesen Sie den Original Artikel mit mehr Informationen hier: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/nahrungsergaenzung/algen/spirulina
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