Übergewicht, zu wenig Bewegung und Alkohol begünstigen die Entstehung einer Fettleber. Bei einer Fettleber handelt es sich um eine der häufigsten Erkrankungen der Leber, dabei wird verstärkt Fett in den Leberzellen eingelagert.
Dr. Markus Stark erklärt was bei einer Schilddrüsenunterfunktion passiert.
Bei einer Hypothyreose werden die von der Schilddrüse produzierten Hormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3) in zu geringem Ausmaß hergestellt. Als Folge dieser Mangelversorgung des Körpers mit Schilddrüsenhormonen laufen verschiedene Stoffwechselprozesse verlangsamt ab. Körperliche und geistige Leistungsfähigkeit zeigen sich u.a. vermindert.
Wo liegt die Schilddrüse, und welche Funktion hat sie?
Die in der medizinischen Fachsprache auch als Glandula thyroidea bezeichnete Hormondrüse liegt unterhalb des Kehlkopfs direkt vor und an den Seitenflächen der Luftröhre. Die Form der bei Erwachsenen rund zehn Zentimeter breiten Schilddrüse wird gerne mit der eines Schmetterlings verglichen oder als „H-förmig“ beschrieben.
Hauptaufgabe der Schilddrüse ist die Produktion der Hormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3). Diese Botenstoffe haben Einfluss auf zahlreiche Stoffwechselprozesse sowie auf Wachstum und Entwicklung. Bestimmte Zellen in der Schilddrüse (Thyreozyten) bilden vor allem das Hormon T4 und lagern es in kleinen Bläschen in der Schilddrüse, den Schilddrüsenfollikeln, ab. Aus den Schilddrüsenfollikeln werden die Hormone später ins Blut abgegeben.
Am besten wird der Bedarf an Schilddrüsenhormonen durch die Bestimmung des Steuerungshormons TSH (Thyreoidea stimulierendes Hormon)wiedergegeben. Die Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) reguliert durch das TSH die Ausschüttung der Schilddrüsenhormone ins Blut. Ein Anstieg des TSH-Wertes im Blut ist das erste Zeichen einer Schilddrüsenunterfunktion.
So funktioniert dieser komplizierte Regulationsmechanismus im Detail:
- Registriert das Gehirn, dass vermehrt Bedarf an Schilddrüsenhormon besteht, produziert der im Zwischenhirn liegende Hypothalamus den Botenstoff TSH.
- Dieses Hormon gelangt über das Blut in die Hirnanhangsdrüse und regt die Hypophysenzellen zur Bildung und Ausschüttung des Hormons TSH an.
- In weiterer Folge gelangt TSH über die Blutbahn zu den Zellen der Schilddrüse, fördert das Wachstum der Schilddrüsenzellen und regt diese Zellen an, T3 und T4 zu produzieren und ins Blut abzugeben.
- Ist der vermehrte Bedarf an Schilddrüsenhormon wieder ausgeglichen, wird die weitere Ausschüttung von TSH wieder gedrosselt.
Wie äußert sich die Schilddrüsenunterfunktion?
Bei einer Hypothyreose laufen zahlreiche Organfunktionen und Stoffwechselprozesse, die von Schilddrüsenhormonen beeinflusst werden, verlangsamt ab. Welche der zahlreichen möglichen Beschwerden die Betroffenen entwickeln, ist individuell unterschiedlich und hängt nicht nur von der Ausprägung des Hormonmangels, sondern auch von der genetischen Prädisposition ab.
Zu den möglichen Symptomen einer Hypothyreose gehören:
- allgemeines Schwächegefühl, verminderte Leistungsfähigkeit, Antriebslosigkeit und rasche Ermüdbarkeit
- Konzentrationsprobleme, Gedächtnisstörungen
- depressive Stimmungslage
- Herz-Kreislauf-Probleme wie verlangsamte Herzfrequenz (Bradykardie) und niedriger Blutdruck (Hypotonie)
- häufiges Frieren, vermehrte Empfindlichkeit gegenüber Kälte, fehlendes Vermögen zu schwitzen
- Gewichtszunahme ohne Veränderung der Ernährungsgewohnheiten
- Verstopfung durch herabgesetzte Darmtätigkeit
- kühle, trockene, raue, schuppige Haut mit gelblichen Verfärbungen
- glanzloses, brüchiges Haar mit Haarausfall, auch der Achsel- und Schambehaarung
- tiefe, raue, heisere Stimme, langsame Sprache
- Schwellung der Augenlider durch Flüssigkeitseinlagerungen (Lidödeme)
- erhöhter Cholesterinspiegel im Blut
- Zyklusstörungen, Fruchtbarkeitsprobleme, fehlende oder verminderte Lust
Gerade bei älteren Menschen sind uncharakteristische Beschwerden wie verminderte Leistungsfähigkeit, Gedächtnisstörungen und Empfindlichkeit gegenüber Kälte oftmals die einzigen Anzeichen einer Unterfunktion. Weil diese Beschwerden häufig als „Alterserscheinungen“ abgetan werden, wird die Altershypothyreose vielfach nicht erkannt.
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